14. Hamburger Mediensymposium
Die öffentliche Kommunikation ist ins Rutschen geraten: Diskurse und Gruppen scheinen immer stärker auseinanderzudriften, die politische Social-Media-Kommunikation verändert sich, die Botschaften werden polarisierender, Desinformationskampagnen stärker. Gleichzeitig wird vom Journalismus erwartet, das gemeinsame gesellschaftliche Gespräch am Laufen zu halten.
Was passiert da eigentlich gerade? Wie reagieren Journalismus und andere Stakeholder auf die Veränderungen? Welche Erwartungen stellen wir an traditionelle Medienhäuser und soziale Medien? Und wie können Politik und Regulierung einen gemeinsamen Diskurs vielfältiger Stimmen absichern?
Gemeinsam haben wir beim 14. Hamburger Mediensymposium diese und weitere Fragen beleuchtet.
Statements
Geschäftsführerin Handelskammer Hamburg
"Als Handelskammer vertreten wir auch die Interessen der Medienwirtschaft in Hamburg. Journalisten und den Medienbetrieben kommt gerade in der aktuellen Zeit eine besondere Rolle zu. Es ist die Aufgabe der Medien, die vielen Diskussionen zu ordnen, zu erklären und Zusammenhänge darzustellen. Ins Gespräch zu kommen und in einem offenen Austausch zu bleiben ist in der Wirtschaft wie im privaten Umfeld unverzichtbar. Denn nur wer wirklich zuhört, kann Bedürfnisse verstehen, Widersprüche erkennen und erfolgreich zu einer Lösung beitragen."
Foto: Handelskammer Hamburg
Direktorin Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH)
„Die freiheitliche demokratische Grundordnung in Deutschland wird aktuell durch verfassungsfeindliche Kräfte bedroht und unsere Demokratie so spürbar unter Druck gesetzt. Das ist besorgniserregend und nicht akzeptabel. Und dennoch müssen wir stets genau hinschauen und abwägen. Weil wir grundsätzlich auch die Aufgabe haben, Meinungen zu schützen, die uns nicht gefallen - solange sie zulässig sind. Jeder gelöschte Inhalt ist auch ein Einschnitt in die Meinungsfreiheit des Einzelnen. Es gilt immer wieder offen zu diskutieren, was auf der einen Seite von der Meinungsfreiheit gedeckt sei und von einer funktionierenden Demokratie ausgehalten werden und was auf der anderen Seite zum Schutz unsere Verfassung untersagt werden muss - und welche Rolle die Medienregulierung dabei einnehmen soll.“
Foto: Ralf Graner Photodesign
Forschunginstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Standort Hamburg,
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
"Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist aktuell häufig Thema in öffentlichen Debatten. Oft wird dabei das Bild vermittelt, unsere Gesellschaft sei gespaltener, als sie tatsächlich ist. Zwar gibt es kleine Teile der Gesellschaft, die das Vertrauen in öffentliche Institutionen, Medien und Politik verloren haben, die eine andere Gesellschaft wollen und vielleicht sogar autoritäre Vorstellungen haben. Es bleibt wichtig, diese Stimmung in der öffentlichen Debatte ernst zu nehmen, ihr aber wissenschaftliche Fakten entgegenzusetzen, und darauf hinzuweisen, dass es sich eben nur um einen kleinen Teil der Gesellschaft handelt. In solchen Kontexten kann das FGZ mit seiner wissenschaftlichen Expertise einen Beitrag leisten."
Foto: David Ausserhofer
Ablauf
13.30 Uhr |
Begrüßung Michaela Beck Eva-Maria Sommer |
13.45 Uhr |
Einführung des Moderators PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt |
Teil I |
Impulse - was verändert sich gerade und inwiefern betrifft dies die Grundfesten der Medienordnung?
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13.50 - 14.10 Uhr |
Polarisierungsdynamiken und Kommunikationsstrategien rechter Akteure in sozialen Medien Jan Rau |
14.10 - 14.30 Uhr |
Herausforderungen aus Sicht der Medienregulierung |
14.30 - 14.50 Uhr |
Vor welchen Aufgaben und Herausforderungen steht der Journalismus? Institut für Kultur- und Medienmanagement, Hochschule für Musik und Theater Hamburg |
14.50 - 15.10 Uhr |
Was können, was dürfen die Medienanstalten im Hinblick auf die Entfernung von demokratiefeindlichen Inhalten? Eva-Maria Sommer |
15.10 - 15.30 Uhr |
Nachfragen via Slido |
15.30 - 16.00 Uhr | Kaffeepause |
Teil II |
Podiumsdiskussion - wie reagieren gesellschaftliche Akteure in unterschiedlichen Öffentlichkeiten auf die Herausforderungen?
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16.00 - 17.15 Uhr |
Auf dem Podium Martin Fuchs Vanessa Bitter Hendrik Lünenborg Tim Klaws Moderation |
17.15 - 17.30 Uhr |
Abschluss PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt |
17.30 Uhr |
Ausklang |
Das 14. Hamburger Mediensymposium wurde veranstaltet von der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH), dem Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI), dem Standort Hamburg des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und der Handelskammer Hamburg.