Pressemitteilung, 06. Juli 2022

12. Hamburger Mediensymposium
MA HSH-Direktorin Eva-Maria Sommer: "Der Kampf gegen Desinformation ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung"

PM 8/22

12. Hamburger Mediensymposium
MA HSH-Direktorin Eva-Maria Sommer: „Der Kampf gegen Desinformation ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung“

Norderstedt, 6. Juli 2022 – Das 12. Hamburger Mediensymposium von Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH), Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) und Handelskammer Hamburg stand im Zeichen des Themas „Alles andere als ‚Sweet Little Lies‘ - Über Desinformation und die Möglichkeiten und Grenzen vorhandener Werkzeuge zu ihrer Bekämpfung“. Vor rund 100 Teilnehmer:innen diskutierten unter anderem Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin Freie und Hansestadt Hamburg, Professor Wolfgang Schulz, Direktor HBI, und Eva-Maria Sommer, Direktorin MA HSH, über Desinformation als gesellschaftliches Problem und die Rolle verschiedener Akteure bei der Entwicklung von Konzepten und Lösungen.

Eva-Maria Sommer: „Meinungsfreiheit bedeutet, sich für eine Position oder Haltung entscheiden und diese auch nach außen vertreten zu dürfen. Diese Entscheidung treffen wir meist auf der Grundlage von Informationen, die wir von außen erhalten - und zunehmend im Internet suchen. Daher ist es so wichtig, dass wir auch dort verlässliche Nachrichten finden. Als Medienanstalt von Hamburg und Schleswig-Holstein setzen wir uns dafür ein, dass nachrichtliche Informationen auch online mit der gebotenen journalistischen Sorgfalt erstellt werden und soziale Medien ihre Nutzer:innen transparent darüber informieren, weshalb sie welche Inhalte angezeigt bekommen.“

Sommer zieht als Fazit: „Mit der Durchsetzung der Sorgfalts- und Transparenzpflichten haben wir erste Werkzeuge an die Hand bekommen, um Bürger:innen eine informierte Meinungsbildung zu ermöglichen. Es gibt aber Einiges, an dem wir, die Anbieter und der gesellschaftlich legitimierte Gesetzgeber, noch gemeinsam arbeiten müssen. Ein wichtiger Schritt wäre, die Anbieter sozialer Medien zu verpflichten, gegen Desinformation vorzugehen und gleichzeitig eine Rückkopplung an die Gesellschaft und Aufsicht der Medienanstalten über die ergriffenen Maßnahmen sicherzustellen. Nur so lässt sich die schwierige Gratwanderung zwischen Meinungsfreiheit und Eindämmung von Desinformation bewerkstelligen.“

Bildmaterial zur Veranstaltung steht hier zur Verfügung.

Zudem wird das Symposium am 16. (Teil 1) und 17. (Teil 2) Juli 2022 jeweils um 21 Uhr im Programm von TIDE ausgestrahlt. Die Aufzeichnung ist auch über den YouTube-Kanal von TIDE verfügbar.

Kontakt

Bei Fragen zu dieser Pressemeldung wenden Sie sich bitte an die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH), Pressesprecherin Simone Bielfeld, Telefon 040 / 36 90 05-28, E-Mail bielfeld@ma-hsh.de. Weitere Informationen über die MA HSH sind unter www.ma-hsh.de verfügbar.